Zu den alten, außerordentlichen sehenswerten Orten in Thüringen gehört Schmalkalden, die Stadt liegt mit ihren 19200 Einwohnern am Südhang des Thüringer Waldes. Bauwerke, aus der Zeit des Schmalkaldischen Bundes 1530, können heute noch in der Stadt bestaunt werden. Als herausragenden Ehrenmal des Städtebaus und Architektur gilt der Stadtkern. Die wundervoll anzuschauenden Fachwerkhäuser, die Georgenkirche und das Schloss Wilhelmsburg zeugen von beachtlicher handwerklichem Geschick und imposanter Vorstellungskraft der Bauherren.
Der Stadtkern besteht zu 90 Prozent aus Fachwerkhäusern und steht unter Denkmalschutz. Die Zwillingshäuser Altmarkt Nr. 7 + 8 wurden um 1440 erbaut. Nach einigen Umbauten von Nummer 8 kann man seit August 2003 auf 250 Quadratmetern Ausstellungen zeitgenössischer Kunst erleben. Im Tonnengewölbe des Kellers kann man unter anderem Lesungen lauschen, Musik genießen oder als Ort für geschlossene private Veranstaltungen genutzt werden.
Das Rathaus rückt 1530 mit der Schaffung des Schmalkaldischen Bundes in die Mitte europäischer Geschichte. Drei völlig ungleiche Architekturen erschaffen heute zusammen das Rathaus, der Mittelbau - die “steinerne Kemenate” anno 1419, der südliche Bau 1905 und der Nördliche mit spätgotischen Bauteilen. Der Schmalkaldener Altmarkt wird durch das Rathaus mit der gotischen Georgenkirche, der Todenwarthschen Kemenate und unzähligen Fachwerkhäusern in beachtenswerter Art umrahmt.
Der Landgraf Wilhelm der Vierte zu Hessen ließ sich vor 400 Jahren das einzige hessische Schloss in Thüringen mit vier Flügeln erbauen. Gusseiserne Ofenplatten und Öfen zeugen von der Leistung des Eisenkunstgusses. Die angeblich älteste spielbare Orgel Mitteleuropas soll die Renaissanceorgel in der Schlosskirche sein. Sie ist ausschließlich mit Holzpfeifen ausgestattet.
St. Georg, im Zentrum von Schmalkalden, wurde von 1437 bis 1500 erbaut. Auffällig sind die zwei verschiedenen Türme und der zugespitzte Dachreiter mit der Stadtuhr. Zu jeder vollen Stunde trachtet der Tod nach dem Leben einer Jungfrau und die Inschrift “Memento Mori - Gedenke des Todes” verdeutlicht dieses Schauspiel noch.
Romy Mauer
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